Keine Angst vor datengetriebenen Marketing und Messbarkeit

Datengetriebenes Marketing ist aktuell in vielerlei Munde. Na klar, immerhin ist es unser Ziel eine Messbarkeit und Transparenz zu schaffen. Wir möchten rationalere Entscheidungen treffen und dabei auch nachvollziehen können, welche Auswirkungen unsere durchgeführten Maßnahmen haben. Die Begeisterung ist also entsprechend groß. 

Messbarkeit verursacht Ängste

In der Realität stoße ich in Unternehmen aber häufig auf ganz natürliche und psychologische Widerstände. Allem voran ist haben Menschen Angst davor messbar zu sein. Warum hat man Angst? Sobald die eigenen Tätigkeiten offengelegt und damit durch Kennzahlen und KPI nachvollziehbarer werden, kann es ja gut sein, dass herauskommt, man mache einen schlechten Job. Die Mitarbeiter fragen sich dann, ob sie nicht Gefahr laufen ihren Job zu verlieren. Diese Gedanken sind ganz natürlich und treten in allen hierarchischen Stufen auf.

Ein Umdenken muss stattfinden

Dennoch sind diese Emotionen auch fehl am Platz und wenn man drüber nachdenkt auch unbegründet. Ich bin davon überzeugt, dass es bei der Schaffung von Messbarkeit und Transparenz nicht darum geht bestimmte Personen oder Abteilungen als gut oder schlecht darzustellen. Es geht vielmehr darum einen Prozess zu finden, mit dem man sich selbst überhaupt in die Lage versetzt eine kontinuierliche Verbesserung umzusetzen. Es ist nichts schlimmes daran, wenn eine Maßnahme fehlschlägt oder dank eines Reportings verzeichnet wird, dass wir unsere gesetzten Ziele übererfüllen.

Relevant an dieser Stelle ist nur die Erkenntnis das eine Maßnahme fehlgeschlagen hat und die Erkenntnis das wir an andere Stelle unsere Ziele erreicht haben. Nur durch die Erkenntnis lassen sich Optimierungen vorantreiben und Ursache-Wirkungszusammenhänge identifizieren. Ich sehe es vielmehr als Chance sich selbst besser zu positionieren und damit auch für das Unternehmen größere Mehrwerte zu generieren. Wenn man seinen Hut nehmen muss nur weil eine Kampagne ordentlich daneben geht ist das nicht schlimm.

Viel schlimmer ist es, wenn man keinerlei Aussage treffen warum das so ist. Stellen wir uns aber lieber vor, dass wir in der Lage sind, Problemstellen zu identifizieren und im besten Fall sogar frühzeitig gegenzusteuern. Genau das ist das Ziel von datengetriebene Handeln. Es steht die Befähigung im Vordergrund und nicht Fingerpointing oder das Ausmachen eines Schuldigen.

„Das Ziel, ist eine Kultur, in der man gemeinsam nach Optimerung strebt.“